Wohnmobilplätze steigern die Attraktivität der Stadt Landshut für Wohnmobilurlauber
Die zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossenen Schließungen von Hotels und Urlaubsunterkünften führten zu einem ungewöhnlich starken Andrang auf Wohnmobile. Die Neuzulassungen in diesem Segment stiegen in den Jahren 2020 und 2021 im Vergleich zu 2019 deutlich und lagen schon 2021 bei fast 80.000 Fahrzeugen.
Warum so viele Wohnmobile auf unseren Straßen unterwegs sind liegt auf der Hand. Freiheit und die Naturverbundenheit spielen eine große Rolle. Man kann spontan reisen und sich an den schönsten Orten dieser Welt niederlassen. Dazu kommt, dass man seine Route selbst bestimmt. Das heißt, eine interessante Sehenswürdigkeit kann sofort in Augenschein genommen und seine Umgebung betrachtet werden. Im Gegensatz zu Zügen oder Bussen ist man nicht von Fahrplänen abhängig.
Aufgrund der Erneuerung der Trink- und Abwasserleitungen auf der Grieserwiese wurde die Errichtung von Wohnmobilstellplätzen schon unter der Amtszeit von Oberbürgermeister Hans Rampf von verschiedenen Seiten thematisiert. Planung und Kosten wurden bereits im Bausenat am 23.03.2012 vorgestellt. Seinerzeit hat der Senat mit 5:4 Stimmen den Beschluss gefasst, die sog. Minimallösung umzusetzen und die Finanzierung der dafür benötigten Mittel in Höhe von 40.000,00 € im Rahmen der Haushaltsberatungen zu behandeln.
Mit Beschluss des Bausenats vom 10.04.2019 wurde die Verwaltung der Stadt Landshut beauftragt, die Planung von Wohnmobilstellplätzen auf der Grieserwiese weiter zu verfolgen. Durch die Schaffung von zentrumsnahen Wohnmobilstellplätzen sollte die Attraktivität einer Städtereise nach Landshut speziell für Wohnmobilurlauber gesteigert werden.
Bereits am 28. Januar 2022 wurden der Errichtung von 12 Wohnmobilstellplätzen mit Ver- und Entsorgungseinrichtung auf der Grieserwiese im Landshuter Stadtrat zugestimmt. Es wurden im Vermögenshaushalt laut Kostenschätzung 190.000,00 Euro zur Verfügung gestellt.
Der Standort Grieserwiese wurde für diesen Zweck aufgrund der Faktoren Zentralität, Attraktivität des Standorts (fußläufige Erreichbarkeit der Innenstadt), Erweiterbarkeit, sowie der Nähe zu Nahversorgungseinrichtungen als geeignet betrachtet. Bereits jetzt kann die Nutzung der Grieserwiese als Wohnmobilstandplatz beobachtet werden, vermehrt an Wochenenden finden sich dort regelmäßig 10 — 15 Wohnmobile ein.
Ein wichtiger Planungsparameter war die Verträglichkeit der Stellplätze mit der sonstigen Nutzung der Grieserwiese, insbesondere hinsichtlich regelmäßiger Festveranstaltungen.
Stadtrat Klaus Pauli, ein permanenter Befürworter dieser Anlage eines Wohnwagen-Parkplatzes, konnte sich bei einer Besichtigung einen Überblick über die momentane Situation auf dem Platz verschaffen. Zufällig traf er ein Ehepaar aus Hürth bei Köln, das sich gerade auf dem Platz anstellte, ihren Wohnwagen zu installieren und vorhatte nur zwei Tage zu bleiben.
Der Ehemann berichtete, dass er mit seiner Frau vor ca. 15 Jahren das erste Mal hier auf dem Parkplatz Grieserwiese war und hier halb offiziell gestanden habe. Der Stellplatz sei hier sehr schön, nur könnte er noch ein wenig größer sein, weil nebenan auch viele Autos wie er meinte, auch nicht legal hier stehen. Vor allen Dingen sei man schnell in der Stadt und es wäre schade, wenn man an der schönen Stadt Landshut vorbeifahren würde.
-hjl-
Titelbildbeschreibung:
Stadtrat Klaus Pauli im Gespräch mit den Wohnwagenbesitzern aus Hürth
Fotos:
h.j.lodermeier